Technik, Literatur & Präsentationen: Der C1-Online-Kurs
Eine Kursleiterin blickt zurück aufs Semester.
Irene Tsikonis unterrichtet seit diesem Semester auch online auf dem C1-Niveau. Wie dieser besondere Kurs für sie war, welche Tücken aber auch welche Highlights er mit sich brachte – darüber berichtet sie in diesem Blog-Beitrag.
Irene, wie war dein Start ins Semester?
Vor der ersten Lektion und in den ersten Minuten war ich sehr nervös: Funktioniert die Technik? Macht das Programm «Zoom», was ich will? Werden die Teilnehmerinnen problemlos teilnehmen können? In der ersten Stunde war Monica Eigenmann, die Co-Leiterin von Aida, anwesend. Sie hat mich unterstützt und den Teilnehmerinnen geholfen, die technische Probleme hatten.
Das meiste funktionierte dann allerdings, wie geplant, und ich habe mich mit der C1-Klasse auf den Weg ins Online-Semester gemacht.
Erzählst du uns ein bisschen über deine Klasse?
Die Frauen, die den C1-Online-Kurs besuchen, wohnen in den Kantonen St. Gallen, Thurgau, Graubünden und Zürich. Sie sind lerngewohnt und kennen schon viele Lern-Strategien. Das Besondere an dieser Klasse ist: Alle interessieren sich generell für Sprachen, denn alle Kursteilnehmerinnen sind auch Lehrerinnen. Daraus sind viele interessante Gespräche entstanden und es gab auch Fragen, die ich nicht sofort beantworten konnte. Auch ich habe wieder vieles gelernt in diesem Kurs.

Welche Themen habt ihr behandelt und wie hat das Online-Format deine Methoden beeinflusst?
Auf Niveau C1 beschäftigen wir uns nicht mehr so stark mit der Grammatik. Neuer Wortschatz und neue Strukturen sind die Hauptthemen. Zum Beispiel die Partizipialgruppe. Wenn du dieses Wort noch nie gehört hast, ist das überhaupt nicht schlimm! Man kann fast alles auch ohne Partizipialgruppen sagen.
Partizipialgruppen sind feste Wendungen, die einen Nebensatz mit «wenn» ersetzen können.
Wenn man es genau nimmt, ist die Motivation beim Lernen sehr wichtig.
Genau genommen ist die Motivation beim Lernen sehr wichtig.
Die Motivation beim Lernen ist genau genommen sehr wichtig.
Im Onlinekurs haben die Teilnehmerinnen entweder im Plenum, also alle zusammen, oder in kleineren Gruppen oder zu zweit etwas erarbeitet. Mit «Zoom» kann man Räume öffnen, wo die Teilnehmenden in Ruhe miteinander sprechen können, fast so, wie in einem «richtigen» Zimmer.
Wir haben auch Videos geschaut und sogar ein ganzes Buch gelesen. Nur Spiele spielen fand ich im Online-Unterricht schwierig. Das hat mir persönlich sehr gefehlt.
Wie hast du dich weitergebildet?
Ich habe dieses Semester sehr, sehr viele Tutorials über die Anwendung «Zoom» und über die Organisation von Online-Kursen geschaut: Wie mache ich Break-out-Räume? Wie erstelle ich Umfragen? Wie setze ich das «Whiteboard» ein? Welche Spiele kann ich auch online spielen? Und so weiter… Da der Kurs weitergeht, kann ich das Gelernte weiter anwenden.


Gab es ein besonderes Highlight, von dem du uns erzählen möchtest?
Diese Frage habe ich den Kursteilnehmerinnen auch gestellt und alle nannten diese zwei Highlights:
- ein Buch auf Deutsch lesen und besprechen und
- die Präsentationen, die die Kursteilnehmerinnen gemacht haben.
Das Buch, das wir gelesen haben, heisst «Hectors Reise und die Suche nach dem Glück». Es handelt davon, was im Leben glücklich und was unglücklich macht.
Aber das grösste Highlight für mich waren die Präsentationen. Alle Kursteilnehmerinnen haben mit Hilfe einer selbst gemachten Power-Point-Präsentation eine Person vorgestellt. Die Vorträge waren ausnahmslos alle interessant und bereichernd.
Die meisten Teilnehmerinnen machen weiter und ich werde sie jede Woche jeweils am Dienstagmorgen auf meinem Bildschirm sehen. Darauf freue ich mich jetzt schon.
