Geschichten

Beitrag vom 24. November 2022

Autorin: Michaela Tanner

Rubriken: Aidas Fachwissen, Blick hinter die Kulissen

Internationale Tagung der Deutschlehrerinnen und Deutschlehrer 2022

Erlebnisbericht

Floriana Salerno, Franziska Bürkler und Michaela Tanner von Aida sind nach Wien gereist und haben an der IDT 2022 teilgenommen. Sie blicken in diesem Text auf die Veranstaltung zurück.

Die Internationale Tagung der Deutschlehrerinnen und Deutschlehrer (IDT) ist das grösste Forum des Faches Deutsch als Fremd- und Zweitsprache weltweit. Sie fand im August 2022 zum 17. Mal statt. Zentrale Anliegen der IDT sind die Weiterbildung und Information der Teilnehmerinnen und Teilnehmer, die Vermittlung zwischen Theorie und Praxis, der Erfahrungsaustausch von Personen aus aller Welt im Fach Deutsch sowie die fachliche und sprachpolitische Positionierung des Faches. Teilnehmerinnen und Teilnehmer konnten aus einem breiten Fach-, Kultur-, Ausflugs- und Rahmenprogramm ihren persönlichen Wochenplan zusammenstellen.

Die Qual der Wahl

Aus dem sehr umfangreichen Programm haben wir uns unseren individuellen Wochenplan zusammengestellt. Wir haben Vorträge und Podien besucht, uns in Sektionen mit anderen Teilnehmenden ausgetauscht und in didaktischen Werkstätten Inputs und Inspiration erhalten. Die meisten der angebotenen Veranstaltungen waren auf beide Bereiche, also DaF und DaZ, sehr gut anwendbar. Die Titel einiger der von uns besuchten Veranstaltungen zeigen die thematische Vielfalt der Konferenz:

  • «Lernerfolge sichtbar machen»
  • «Lesen im Deutschunterricht»
  • «Wortschatz: Was lexikalische Assoziationen über Erwerb, Organisation und Vermittlung aussagen können?»
  • «’Elfenbeinturm’ und Praxis: Forschung, Lehrer:innenbildung, Unterrichtsrealität»
  • «Reziprokes Lesen – Binnendifferenzierte Zugänge im Präsenz- und im Onlineunterricht»
  • «Sprachlernförderliche Unterrichtskommunikation leicht gemacht!?»

Im Arkadenhof der Universität präsentierten verschiedene Verlage ihre neuesten (und altbewährten) Lehrwerke.

Im kulturellen Rahmenprogramm konnten sich alle Mitgliedsländer des internationalen Deutschlehrer:innenverbands an Ständen präsentieren. Dies sind einerseits die «Länderfenster» der deutschsprachigen Länder (DACHL) und andererseits die Stände aus der ganzen Welt. Interessierte IDT-Besucher:innen konnten durch die Stände flanieren und sich über landeskundliche Themen informieren. Franziska betreute zusammen mit Kolleg:innen aus den Fachverbänden AkDaF und Ledafids an einigen Nachmittagen das «Schweizer Fenster». Dort hat sie sich mit Kolleg:innen aus Indien, Italien, Australien etc. unterhalten, Fragen zur CH-Landeskunde beantwortet, auf die Bücherausstellung der zeitgenössischen Belletristik hingewiesen und allseits beliebte Gadgets verteilt, natürlich immer in den Farben rot-weiss.

Austausch mit Deutsch-Lehrpersonen aus der ganzen Welt

«Tagung für Deutschlehrerinnen und -lehrer»: Das umfasst sowohl den Bereich Deutsch als Zweitsprache, in dem Aida tätig ist, als auch «Deutsch als Fremdsprache», also das Unterrichten und Lernen der deutschen Sprache in einem Land, in dem andere Hauptsprachen gesprochen werden. Das war für uns einer der interessantesten Aspekte der Konferenz: Zu sehen, wo überall und in welchen Formen Deutsch gelernt und gelehrt wird. Wir konnten uns mit Kolleg:innen aus der ganzen Welt austauschen. So arbeitete Michaela mit zwei Männern in einer Gruppe, die in Ecuador an einer Universität bzw. in Ghana an einer Mittelschule Deutsch unterrichten. Floriana unterhielt sich mit Lehrpersonen aus Indien und Bosnien-Herzegowina.

Ein Highlight war für Floriana und Michaela der Ausflug in den Naturpark Thayatal. Nicht nur wegen der wunderschönen Wanderung und dem Bad im eiskalten Fluss, sondern auch wegen den angeregten Gesprächen mit den Kolleginnen, die wir dabei geführt haben.

Die nächste IDT findet 2025 in Lübeck statt. Wir haben uns schon mal für den Newsletter eingetragen und sind gespannt auf das Programm.